Der Grosse Freitag im Taunus

Die Staatsgewalt lässt Grüßen

Heute ist es wieder so weit, ein weiterer großer Freitag steht an. Und diesmal sind die Twins mit am Start. Letzte Woche noch schmerzlich vermisst bei unserer Runde freuen wir uns diesmal umso mehr, den Don wieder brüllen zu lassen. Mit Anselms Helmkamera konnten wir natürlich auch ein paar tolle Bilder einfangen und diese wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. So bot uns dieser große Freitag einiges an Entspannung und Freude. Wir wichen diesmal auch von den Pfaden des erlaubten etwas ab, was partout auch für einen kleinen Zwischenfall mit den örtlichen Behörden sorgte.

Anselm traf sich mit mir an der Esso in Bad Soden. Aufgrund einer sehr ungünstig gelegenen Baustelle direkt vor meinem Haus mit einer Ampelschaltung, wie man sie nur in Dörfern der hinteren Mongolei findet, haben wir uns für diesen Treffpunkt entschieden. Da es bereits etwas später am Abend war und wir unser Abendessen ausgesetzt hatten, machten wir uns zugleich auf den Weg zum/r nahe gelegenen Dönermann/Frau/Person.

Aber anstatt diesen gleich zu essen, mussten wir erst mal eine kleine Runde drehen. Diese kleine Runde über Königstein und im Taunus war mit 1 Stunde für unsere Verhältnisse eine wirkliche Mini Tour. Aber da der Döner im Gepäck vermutlich langsam am Abkühlen war, suchten wir uns ein Plätzchen, an dem wir diesen verspeisen können.

Hier führte uns der Weg zunächst von befestigten Straßen auf einen Feldweg nahe Liederbach. Nach einer Weile entdeckten wir eine Bank mitten im Nirgendwo. Da das Panorama auf die Frankfurter Skyline auch was fürs Auge bot, entschlossen wir hier Rast zu machen. Der Döner selbst war zumindest soweit in Ordnung, dass man nicht hungern musste, aber deliziös ist, was anderes.

Mitten beim Essen passierte dann etwas Unerwartetes. Ein Auto kam des Weges gefahren. Da wir mitten im Nirgendwo waren und schon eine Weile niemanden mehr gesehen haben, kamen uns nur zwei mögliche Optionen in den Sinn. Es könnte der Bauer sein, der nachts schaut, ob sein Gemüse auch im Dunkeln wächst oder die Staatsgewalt, die nach dem Rechten sehen will. Und wie sollte es anders sein, es war das Ordnungsamt.

Ein junger Ordnungsbeamte stieg aus und machte uns freundlich, aber bestimmt klar, dass wir uns hier auf Landwirtschaftlichen wegen Befinden, die wir nicht Bereisen durften. Zu Anselms und meiner Entschuldigung müssen wir jedoch sagen, dass wir kein Schild gesehen haben. Der nette Ordnungsbeamte hatte Nachsicht und ließ Gnade walten. So bekamen wir die Erlaubnis, unseren Döner weiter zu essen, und mussten nicht sofort weg.

Als das geklärt war und wir straffrei aus der Geschichte raus gekommen sind, entschieden wir uns noch einen Augenblick länger zu bleiben. Was sollte schon passieren, zweimal für dieselbe Sache ins Visier genommen werden? Doch genau so kam es.

Nach ca. 30 Minuten kam der Herr Beamte wieder vorbei und kommentierte das es wohl ein ziemlich großer Döner war da wir noch da sein. Diesmal aber mit einer etwas entspannteren Tonlage, sodass klar war, dass er nur noch mal vorbei kam, um sicherzugehen, dass es uns gut geht. Nach einem positiven Kommentar zu unseren Twins zog er auch schon wieder seine Wege und wünschte uns einen schönen Abend uns sichere Fahrt.

Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, das wir hier einen unserer Rebellischsten große Freitage erlebt haben.

Doch wir wollten unser Glück nicht weiter ausreizen und schwangen uns auf die Twins, um weiter durch die Nacht zu brausen. Und so zogen wir von dannen und nach einem Pitstop an der Aral, um die Kehle etwas zu benetzen, war der große Freitag für heute vorbei.

Ein grandioser Abend mit viel Twin, etwas Döner und doppelter Portion Staatsgewalt. Selbst wenn wir nicht grade in den Alpen oder der wilden Natur Kroatiens unterwegs sind, erlebt man doch ein wenig, was hier im herbstlichen Deutschland.

Hier noch der Videoblog zu diesem gelungenen Abend. Bis zum nächsten großen Freitag liebe Leser.

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